· 

Warum müssen wir uns eigentlich immer vergleichen?

Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass es immer Stress verursacht, sich mit anderen Müttern zu vergleichen. Mit denen, deren Kinder immer fancy angezogen sind. Mit denen, die immer die extra-coolen Sachen fürs Kita-Buffet mitbringen. Mit denen, die es schaffen, über einen längeren Zeitraum als ich selbst die Fingernägel schön lackiert zu haben. Mit denen, die ständig in Urlaub fahren und Wochenendtrips mit ihrer glücklichen und gesunden Familie machen.

 

“Stop it!”, schreit mein Gehirn mittlerweile sofort. “Schau auf dich selbst. Wie viele Mütter vergleichen sich mit dir? Der Frau, die 2 Jobs hat, 2-4 Kinder betreut (jetzt auch noch ‘nen Hund), tausend Projekte und Ideen am Laufen hat und trotzdem immer fröhlich und gelassen daher kommt?” So wirke ich nämlich nach außen. Andere Mamas und Menschen fragen mich, wie ich das mache und bewundern mich dafür. Ich bin ein Vorbild geworden, etwas, das ich mir vor 2 Jahren gewünscht habe in meiner damaligen Zukunftsvision.

 

Aber weißt Du was? Es gibt viele Momente im Leben, da weiß ich nicht mehr weiter. Da bin ich schwach und traurig. Da brauche ich Hilfe von meinem Mann, von den Kindern und meiner Familie. Und dann hilft es mir eben doch, wenn ich mich vergleiche. Aber nicht mit anderen, sondern mit mir selbst vor einem Jahr. Oder vor fünf Jahren. Wenn ich mir vor Augen halte, was ich erreicht habe, wo ich stehe und wie viele Wünsche einfach wahr geworden sind, dann hilft das viel mehr, als zu schauen, wie das Leben von anderen aussieht. Vor allem sehe ich dort immer nur den Ausschnitt, der mir präsentiert wird. Niemand hat alles unter einem Hut. Die schmutzige Wäsche in der Wäschekammer werde ich nur selten zu Gesicht bekommen. Auch ich teile nicht alles. Es gibt natürlich einen privaten Raum, den ich wie ein Heiligtum schütze und nicht preisgebe oder erst, wenn ich dazu bereit bin.

 

Jetzt fragst Du Dich vielleicht, ob ich mich wirklich niemals vergleiche mit anderen. Ist das überhaupt möglich? Ich habe das früher auch sehr oft gemacht. Meinen Haushalt, meine Erziehung, meine Kleidung, meinen Kontostand. Manchmal macht es ja doch irgendwie Sinn. Das Gehalt von männlichen Kollegen mit dem von mir zu vergleichen z.B.. Aber es ist immer ein bisschen gefährlich. Deswegen habe ich aufgehört zu vergleichen und nehme mir nur noch ein Beispiel an Menschen, die ich bewundere oder die mich inspirieren. Astrid Lindgren zum Beispiel, Mutter Teresa, Madame Moneypenny oder Dr. Jane Goodall. Ich bin überzeugt, dass mich deren Spirit zu einem besseren Menschen macht. Aber ich bin nicht wie sie und das ist auch gut so. Ich habe meine Wege und Fähigkeiten. Ich kann auf meine Art und Weise auf dieser Welt leben.

 

Außerdem habe ich den Personen in meinem Umfeld die Macht entzogen, mich mit anderen Menschen zu vergleichen. Einem ehemaligen Chef von mir, der mich immer gelobt hat und meinen Teamkollegen gesagt hat, sie sollen sich eine Scheibe von mir abschneiden zum Beispiel. Eines Tages kam er an, meinte, er habe sich meine Zahlen angeschaut und ich wäre gar nicht so effektiv, wie er dachte. Damit wollte er mich “erziehen”, auf absurde Weise meinen Ehrgeiz wecken. Wäre ich auf seine Vergleiche angesprungen, dann hätte mich das wahnsinnig unter Druck gesetzt und ich hätte versucht, etwas zu erreichen, das für mich in Teilzeit und mit den Werten, die ich vertrete, nicht funktioniert hätte. Das habe ich nicht getan und bin lieber gegangen. Woanders hin, wo man meinen Teamgeist und Ehrgeiz schätzt.

 

Auch wenn enge Freunde zu Dir kommen und Dich vergleichen, dann darfst Du das liebevoll ablehnen. Du bist Du. Du hast Deine Werte und Gegebenheiten. Deine inneren Geister und Glaubenssätze. Du darfst gerne etwas davon loslassen - aber immer mit dem Ziel so zu werden wie Du es Dir wünscht. Und nicht so, wie es sich jemand anderes von Dir wünscht oder so, wie jemand anderes schon ist.

 

Versuche einfach immer, Du selbst zu sein. Und wenn Du gerade nicht weißt, wer Du sein willst oder wer Du eigentlich bist, dann ruf mich an. Ich begleite Dich zurück zu Dir. Gemeinsam finden wir ganz schnell heraus, was Dich blockiert und wie Du wieder in Deinem eigenen Licht leuchtest. Das fühlt sich nämlich ganz schön wunderbar an und das hast Du auch verdient - glaub es mir!

 

Ich möchte Dich leuchten sehen!

 

P.S.: In meinem Minikurs kannst Du natürlich auch mal checken, wie Du eigentlich bist. Mach gerne mit, er ist kostenfrei!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0